Meditation ist kein Hexenwerk und ist für jeden Interessierten in ebenfalls kleinen Schritten erlernbar. Der Unterricht findet immer donnertags nach dem Yinyoga statt, gehört zum Yoga wie der Käse zum Wein und ist ein Lernprozess. Er beinhaltet Erkenntnisse, Einsichten und das Bemühen, den Geist und seine Funktion zu verstehen und dadurch zu beruhigen. Du übst und lernst, die Dinge so zu sehen, wie sie sind – also auch deinen Geist so zu sehen, wie er ist: mal ruhig, mal unruhig, mal müde, mal hellwach, mal frisch, mal interessiert, mal abgelenkt.
Es kursieren viele, merkwürdige und irritiernde Konzepte, Ideen und Ansichten über Meditation, was es sein soll und was es fälschlicher Weise zu erreichen gilt. Über dies alles sprechen wir im Unterricht und ordnen es ein um eine genaue Abgrenzung vornehmen zu können zwischen Konzentration und Meditation, hilfreichen Gedanken und Gedanken, die uns in Stolperfallen locken und letztendlich nur frustrieren.
Ich sehe meinen Job darin, eine alltagstaugliche und einfach zu erlernende Meditationspraxis anzuschubsen – ohne Dogmatismus und frei von rigiden Strukturen.
Der Unterricht ist immer offen für alle Menschen – egal wie erfahren oder unerfahren du in irgendeiner Tradition/Technik bist und findet entweder donnerstags oder Sonntags statt. Termine für sonntags findest du weiter unten.
Donnerstags abends entstehen für Ashtangayoga – Praktizierende keine weiteren Kosten! Für die Teilnahme an diesen Unterrichten ist keinerlei Vorerfahrung in Meditation notwendig, es ist aber sehr sehr sinnvoll, zumindest Ashin Tejaniya’s Buch: „Schau nie auf die geistigen Verunreinigungen herunter – sie lachen dich nur aus“ zu lesen. Auf Anfrage sende ich dir gerne das komplette Buch als PDF Datei!
Sonntags berechne ich 45€ für die Zeit von 09 Uhr bis 16 Uhr inkl. Snacks & Tee – Mittagessen bitte selber mitbringen!!!
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Termine für Meditations-Sonntage 2024:
30. Juni von 09 Uhr bis 16 Uhr (bitte dein eigenes Mittagessen für die Pause mitbringen)
29. September von 09 Uhr bis 16 Uhr (bitte dein eigenes Mittagessen für die Pause mitbringen)
29. Dezember von 09 Uhr bis 16 Uhr (bitte dein eigenes Mittagessen für die Pause mitbringen)
…keine Angst, es wird nicht 7 h gesessen…Trau dich, danach hast du genaue und klare Vorstellungen davon,
wie Meditation gehen kann – ohne permanenten Frust zu erfahren.
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Nur regelmäßiges Üben bietet Aussicht auf stabilen Erfolg in unserer Praxis.
Den schnellen Weg gibt es weder im Yoga noch in Meditation.
Meditation heißt, alles was geschieht, einfach nur entspannt wahr zu nehmen und zu beobachten – dabei ist es nicht wichtig,
ob dir das Wahrgenommene gefällt oder nicht.
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Meditation bedeutet zuschauen und geduldig mit Achtsamkeit und Verständnis abwarten.
Meditation bedeutet nicht, etwas erfahren oder erleben zu wollen, wovon du mal gehört oder gelesen hast.
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Achte nur auf den aktuellen, jeweiligen Moment. Verliere dich nicht in Gedanken über die Vergangenheit. Hänge keinen Gedanken über die Zukunft nach.
Nimmst du wahr, ob du in der Vergangenheit bist, oder bist du im Hier und Jetzt?
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Wenn du meditierst, muss dein Körper sich entspannen, dann kann der Geist ebenfalls entspannen.
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Wenn Körper und Geist müde werden, machst du etwas falsch und du solltest hinterfragen, wie du meditierst.
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Warum strengst du dich an beim meditieren? Willst du etwas? Willst du, dass etwas geschieht? Willst du, dass etwas aufhört?
Finde heraus, ob eine dieser Haltungen zutrifft.
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Der meditierende Geist darf entspannt und zufrieden sein. Du kannst mit einem angespannten Geist nicht meditieren.
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Fokussiere nichts zu angestrengt, kontrolliere nichts. Zwinge dich zu nichts und beschränke dich nicht.
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Versuch nicht, etwas zu wollen oder das, was du wahrnimmst, abzulehnen. Sei nur achtsam und bewußt.
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Etwas zu wollen oder zu erwarten entspringt der Anhaftung an Glück – auf sanskrit raga (pali: lobha). Etwas abzulehnen, Aversion – auf Sanskrit dukha (pali: dosa).
Nicht zu wissen, ob etwas geschieht oder aufhört ist Unwissenheit oder auf Sanskrit avidya (pali: moha).
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Nur mit dem Wissen, dass der beobachtende Geist frei von raga, dukha und avidya ist, meditierst du wirklich.
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Hab keine Erwartungen. Hör auf, etwas zu wollen. Sei nicht besorgt oder ängstlich.
Mit diesen Einstellungen im Geist kannst du nicht meditieren.
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Versuche nicht, die Dinge nach deinen Wünschen zu verändern. Sieh sie dir nur an – so, wie sie sind.
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Was macht der Geist jetzt? Denken? Achtsam sein?
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Wo ist die Aufmerksamkeit jetzt? Innen? Außen?
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Ist der beobachtende Geist wirklich oder nur scheinbar bewußt?
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Meditiere nicht mit einem erwartendem oder ablehnendem Geist. Du wirst dich nur ausbremsen und müde werden.
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Akzeptiere die schönen und unschönen Erlebnisse und betrachte sie. Willst du nur die schönen Erlebnisse?
Lehnst du selbst die kleinsten nicht so schönen Erfahrungen ab?
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Vergewissere dich, mit welcher Einstellung du meditierst. Ein luftiger, freier Geist lässt dich gut meditieren. Hast du die richtige Einstellung?
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Fühl dich nicht von Gedanken gestört. Du sollst nichts vermeiden und die Gedanken vielmehr als solche erkennen und anerkennen.
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Lehne kein Objekt ab, dessen du bewußt wirst. Erspüre deren Weggefährten lobha/dosa/moha und höre nicht auf, diese immer wieder zu untersuchen.
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Die einzelnen Objekte sind nicht wirklich wichtig. Es geht darum, bewußt den beobachtenden Geist im Hintergrund wahrzunehmen.
Geschieht dies mit der richtigen Einstellung sind alle Objekte geeignete Objekte.
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Wenn du Vertrauen oder Zuversicht hast wirst du dich weiter bemühen und wohl dosiert anstrengen.
Mit dieser Anstrengung kann die Achtsamkeit beständig und stabiler werden.
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Übersetzt aus Ashin Tejaniya’s Buch:
don’t look down on the defilements – they will laugh at you.
Das komplette Buch und einiges mehr gibt es als pdf auf seiner Seite
www.ashintejaniya.org
Er ist mein Lehrer in Burma und hat mir die Türen geöffnet zu dieser ehrlichen, undogmatischen, auf Alltags-Praxis ausgelegten Meditationstechnik.